Marolin Manufaktur

 

Die Herstellung...
Die Tradition des Werkstoffes Papiermaché reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Die dafür entwickelten spezifischen Rezepturen galten damals wie heute als streng gehütetes Betriebsgeheimnis jeder Firma. Grundbestandteil der MAROLIN®- Masse sind nach wie vor genau bestimmte Anteile an Ton, Kaolin, Pflanzenleim und Papierfasern. Figuren mit einer Höhe von mehr als 12 cm entstehen als Hohlkörper aus Giesmasse in Gipsformen.
Der Gips entzieht der Masse Flüssigkeit und eine dünne Schicht setzt sich an den Innenwänden der Form ab. Die überschüssige Masse wird wieder ausgegossen und nach ca. sechs Stunden kann die Form geöffnet werden.
   
Die getrocknete Figur wird nach dem Entgraten meist durch Ansatzteile aus gedrückter Masse ergänzt. Die Ansatzteile für größere Figuren, aber auch ganze, regelmäßig kleine Figuren, werden in einem Verfahren hergestellt, das man als “Figurendrücken” bezeichnet. Dabei wird plastische Papiermaché-Masse in meist zweiteiligen Formen eingedrückt und mit Drähten verstärkt. Im Anschluß daran werden beide Formhälften kräftig zusammengepreßt. Die so entstandene Figur erhält ihrer endgültige Festigkeit erst durch das Trocknen im Trockenofen bei zirka 70°. Entsprechend der hohen Qualitätsanforderung des Firmengründers, formen die Gießer und Drücker mit großer Sorgfalt Figuren zwischen 3 und 45 cm Höhe. Geschickte Hände fügen die Einzelteile zu einem Ganzen zusammen. Meisterliche Maler verleihen mit ihrem Können den Figuren Ausdruck und Lebendigkeit.
Eine abschließend sorgfältig aufgebrachte Patina verstärkt den Eindruck von Plastizität und Tiefe. Noch heute wird diese traditionelle Herstellungsweise in der Firma Richard Mahr GmbH unter dem Namen MAROLIN® gepflegt  

 

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